Startschuss für das Forschungsprojekt KonBioN

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Am 7. April 2025 wurde im hessischen Groß-Umstadt ein Zeichen gesetzt – für Innovation, Verantwortung und eine sichere Trinkwasserversorgung

Bei dem Pressetermin anlässlich des Starts des KonBioN-Forschungsprojekts trafen sich Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.

Der TV-Beitrag der Hessenschau fasst den Tag in zwei Minuten zusammen – und zeigt, dass KonBioN/NERO ein Thema ist, das bewegt.

Trinkwasseraufbereitung – Forschungsprojekt in Groß-Umstadt – Video | hessenschau.de | TV-Sendung

Kurze Einordnung: Worum geht es?

In Deutschland wird Trinkwassers zu 70 Prozent aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Doch dieses steht unter Druck, denn der Nitratgehalt steigt – vor allem durch anthropogene Einträge. Eine Lösung zur Verbesserung der Trinkwasserqualität ist der Einsatz von Umkehrosmose, welche weitgehend auch gelöste Stoffe zuverlässig aus dem Trinkwasser herausfiltert und so für sauberes Trinkwasser sorgt. Leider hinterlässt dieses Verfahren jedoch ein stark belastetes Abwasser (Konzentrat).

Genau hier setzt das Forschungsprojekt KonBioN an – mit dem innovativen NERO-Reaktor der WTE Wassertechnik GmbH. Im Zusammenspiel von guter Ingenieursarbeit und Biologie entfernt der NERO-Reaktor zuverlässig Nitrat aus dem Abwasserstrom.

Mehr über das Projekt finden Sie hier: Innovationen für effizientes Wassermanagement

Das System ist inzwischen technisch fortgeschritten und praxiserprobt: Bereits in Obersiebenbrunn (Österreich) und im WTE Forschungszentrum in Hecklingen bewährte es sich erfolgreich. Jetzt wird es im Trinkwasserwerk Groß-Umstadt eingesetzt, um abermals unter realen Bedingungen verschiedene Belastungsszenarien zu testen.

Das DVGW geförderte Projekt ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit: Neben der Stadt Groß-Umstadt und der WTE Wassertechnik GmbH sind die TU Darmstadt und das IWW beteiligt. Gemeinsam wird erforscht, ob das gereinigte Abwasser wieder in den Wasserkreislauf integriert werden kann – ein entscheidender Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit bei der kostbaren Ressource Wasser.

Bis 2027 läuft die Demonstrationsphase. Ziel ist es, die Belastungsgrenzen des Systems auszuloten und das tragfähige Modell für die großtechnische Anwendung weiterzuentwickeln.

Und das Beste: Die Geschichte hat gerade erst begonnen!