WTE baut Vorreiterrolle in der thermischen Klärschlammverwertung weiter aus – Vertragsunterzeichnung für neue Großanlage in München

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WTE wird für die Münchner Stadtentwässerung (MSE) eine neue Klärschlammmonoverbrennungsanlage realisieren, welche die thermische Verwertung des gesamten Klärschlamms, der bei der Abwasserbehandlung von München und den 22 angeschlossenen Umlandgemeinden entsteht, übernehmen wird. Am 27. Juli 2023 fand die feierliche Vertragsunterzeichnung am MSE-Standort Klärwerk Gut Großlappen statt.
Geschäftsführung und Leiter halten ein Bild der AnlageV.l.n.r.: Bernd Fuchs und Robert Schmidt (beide Werkleiter der MSE), Dr.-Ing. Ralf Schröder (Geschäftsführer der WTE), Dr.-Ing. Leon Steuernagel (Geschäftsbereichsleiter Angebote bei WTE).




Die neue Klärschlammverbrennungsanlage wird als Ersatz für die bestehende Klärschlammverbrennungsanlage entstehen, welche die MSE seit 1998 am Klärwerk Gut Großlappen betreibt.

Um die Entsorgungssicherheit für Klärschlamm für die Stadt München zu gewährleisten und der Novellierung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) zu entsprechen, wurde WTE von der MSE mit dem Neubau einer leistungsfähigeren, modernen Klärschlammverbrennungsanlage beauftragt. Als Generalunternehmer übernehmen wir Planung, Bau und Inbetriebnahme der Anlage – inklusive Probebetrieb und Leistungsnachweis.

Die neue Anlage wird auf einen Durchsatz von 35.000 bis maximal 40.000 Tonnen Trockenrückstand pro Jahr ausgelegt und kann somit den gesamten Schlamm beider Münchner Klärwerke – Gut Großlappen und Gut Marienhof – thermisch verwerten.

Durch die weitreichende Erfahrung im Betrieb der bestehenden Klärschlammverbrennungsanlage legt die MSE besonderen Wert auf die Betriebs- und Entsorgungssicherheit. Daher wird die durch WTE ausgeführte Neubau-KVA über zwei weitgehend baugleiche Verbrennungslinien verfügen. Eine der beiden Linien dient als Reserve, um für den Revisionsfall einer Linie die Verfügbarkeit der Gesamt-KVA zu maximieren – ein großes Plus an Sicherheit. Zudem wird die Anlage über einen Bunker verfügen, welcher bei ungeplanten Betriebsunterbrechungen eine vorübergehende Zwischenlagerung des entwässerten Klärschlamms ermöglicht.

Die anfallende phosphorreiche Klärschlammasche soll durch die MSE entsprechend den Anforderungen der Klärschlammverordnung einer Phosphorrückgewinnung zugeführt werden.

Durch modernste Anlagentechnik wird die aus der Verbrennung in stationärer Wirbelschicht entstehende Abhitze genutzt, um elektrische Energie zu erzeugen und Emissionen werden effektiv gemindert, um die Grenzwerte der BVT‑Schlussfolgerungen einzuhalten.

Der geplante Ersatzneubau der Klärschlammverbrennungsanlage wird somit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit in München leisten, sondern auch – ganz im Sinne der Werte von WTE und der Münchner Stadtentwässerung – zum nachhaltigen Schutz von Mensch, Umwelt und Ressourcen beitragen.

Die thermische Klärschlammverwertung ist eine der Kernkompetenzen von WTE. Bei der Neubau-KVA in München handelt es sich bereits um die vierte Klärschlammverbrennungsanlage, die WTE in Deutschland realisiert. Und auch im Ausland entwickeln wir Verbrennungsanlagen für Kläranlagen aller Größenklassen, um die Entsorgungssicherheit zu erhöhen und den Schutz von Ökosystemen durch unseren Beitrag zu unterstützen.

Ein Gruppenbild der Projektbeteiligten beim Projektauftakt

Gemeinsamer Projektauftakt: Die Mitglieder der Projektteams der Münchner Stadtentwässerung und der WTE sowie die Werkleiter und Geschäftsführer.

Die KVA München aus der Vogelperspektive