Im Rahmen des Programms „Abwasserentsorgung und Gewässerschutz für die Stadt Wien“ wurde die WTE Gruppe damit beauftragt, die Hauptkläranlage in Wien zu erweitern. Im Laufe dieses Projekts wurde die Kapazität der Anlage auf 680.000 m³/d und 4,0 Mio. EW aufgestockt. Durch bauliche Maßnahmen konnte dabei der durchschnittliche Reinigungsgrad auf ~ 96 % gesteigert werden. Zudem wurde auch die Schlammbehandlung vor Ort fachgerecht ausgebaut. Damit erfüllt die schlüsselfertige Erweiterung der Kläranlage alle gesetzlichen Anforderungen und sichert höchste Wasserqualität für die Region, die Donau und das Schwarze Meer.
4.000.000
Einwohnerwerte (EW)
680.000 m³
behandeltes Abwasser pro Tag
225 Mio. €
Investitionsvolumen
Als die Kläranlage ursprünglich im Jahre 1980 in Betrieb genommen wurde, betrug deren Kapazität 500.000 m³/d. Sie war auf ca. 3,2 Mio. EW ausgelegt. Ihr Reinigungsgrad (BSB) betrug zu dieser Zeit noch ~ 86 %. Mit der Erweiterung der Kläranlage konnte diese auf heutige Anforderungen angepasst werden – sowohl hinsichtlich der Kapazität als auch bezüglich des Reinigungsgrads.
Zu den umfassenden baulichen Anpassungen, die an der Anlage durchgeführt wurden, zählten auch diverse maschinen- und elektrotechnische Installationen. Im Fokus des Ausbaus stand die biologische Reinigungsstufe der Anlage, die nun aus insgesamt 15 Belebungsbecken sowie 15 Nachklärbecken besteht. Gleichzeitig wurden auch die Möglichkeiten und Kapazitäten zur Klärschlammbehandlung vor Ort erweitert bzw. modernisiert. Hierfür wurden vier Eindicker und 22 Zentrifugen zur Entwässerung gebaut.
Mit der Erweiterung auf rund 4,0 Mio. EW zählt die Hauptkläranlage in Wien mit zu den größten Kläranlagen in Europa.
Durch die Anpassungen kann das Volumen an Klärschlamm, das in der Anlage zur Abwasserbehandlung in Wien anfällt, um ca. 90 % reduziert werden. Aufwände für Lagerung und Transport entfallen fast vollständig, auch eine Stabilisierung des Schlamms ist nicht länger erforderlich. Es entstehen zudem keine Probleme bei der Wiederverwendung oder Verwertung von Schlämmen hinsichtlich des Gehalts an toxischen Stoffen im Schlamm (z. B. Schwermetalle, synthetische organische Stoffe und Krankheitserreger).
Die Schlammbehandlung macht nicht nur alle vorher im Abwasser enthaltenen Schmutzstoffe unschädlich, sondern erzeugt ein Maximum an erneuerbarer Energie im Öko-Kraftwerk Kläranlage. So setzt die Anlage in Wien Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: Die vier Wirbelschichtverbrennungsanlagen sind fester Bestandteil des gut durchdachten Energiekonzepts der Kläranlage.
Die im Prozess anfallende Biomasse wird direkt vor Ort zur Energieerzeugung genutzt. Mit dieser erneuerbaren Energiequelle ist ein noch umweltfreundlicherer Betrieb bei geringeren laufenden Kosten möglich. Dieser starke Mix aus hoher Kapazität und nachhaltiger Nutzung von Ressourcen stellt sicher, dass die Hauptanlage zur Abwasserbehandlung in Wien auch für zukünftige Anforderungen bestens gerüstet ist.
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