Klärschlamm­monover­brennung
Halle-Lochau, Deutschland

In Halle-Lochau haben wir über die sludge2energy GmbH (S2E), seinerzeit ein Joint Venture zwischen WTE und HUBER SE, eine hochmoderne Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage mit Strom-Erzeugung über eine Dampfturbine und Generator gebaut und in Betrieb genommen. Das Trocknungskonzept ist so angepasst, dass alle wässrigen Reststoffe der Brüdenbehandlung einer separaten Verwertung zugeführt werden können.

Die Novellierung der Klärschlamm- und Düngemittelverordnung 2017 mit einhergehender Verschärfung der Grenzwerte in Deutschland für Stickstoff und Schwermetalle führte dazu, dass viele Klärschlammerzeuger ihren Klärschlamm nicht mehr landwirtschaftlich verwerten können. Somit steigt der Bedarf zur thermischen Verwertung von Klärschlamm. Deshalb die Investition in die neue Klärschlammverbrennungsanlage Halle-Lochau. Dort können jährlich 33.000 t entwässerter Klärschlamm (Trockensubstanzgehalt von 25 %) und 2.750 t/a extern getrockneter Klärschlamm (TS-Gehalt von 90 %) energetisch verwertet werden. Die Asche kann künftig zur Rückgewinnung landwirtschaftlich essenziellen Phosphors aufbereitet werden.

Erfahren Sie mehr über die Nachhaltigkeitsaspekte des Projekts:

Wegweisendes Verfahren mit Blick auf die Rückgewinnung von Phosphor

Dieselbe Technologie wird in den Projekten Kläranlage und Klärschlammverbrennung Tubli, Bahrain, und Klärschlammverbrennung Utena, Litauen, umgesetzt. WTE hat in Deutschland den passenden Standort auf dem Gelände des Kreislauf- und Ressourcenwirtschaftsparks Halle-Lochau gefunden, im Ballungsraum Leipzig-Halle, einem wichtigen Wirtschaftszentrum und bedeutender Verkehrsknotenpunkt Sachsen-Anhalts. Mit diesem Erfolg dürfen wir jedoch noch nicht zufrieden sein: Der nächste Schritt wird die ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Rückgewinnung des lebenswichtigen Phosphors aus der Klärschlamm-Asche sein. Zurzeit werden weltweit diverse Verfahren getestet.

Langjährige Partnerschaft für nachhaltigen Betrieb

Lieferanten für die Klärschlämme sind hauptsächlich landwirtschaftliche Verarbeitungszentren mit langfristigen Partnerschaftsverträgen. Diese Unternehmen sind vor allem in der Klärschlammverwertung tätig und decken von der Abholung über Transport und Lagerung bis zur Aufbereitung und Verwertung alle Bereiche ab.
Die Klärschlammverbrennungsanlage Halle-Lochau wurde als BOSB-Anlage (Betrieb ohne ständige Beobachtung) ausgeführt. Sie ist so bemessen, dass sämtliche Emissionswerte unterhalb der strengen, genehmigungspflichtigen Auflagen liegen.

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